Einlassventilreinigung
Ottomotoren mit Direkteinspritzung neigen im Teillastbetrieb stark zu verkoken.
Es wird nicht nur im Einlasskanal, sondern auch im Brennraum beobachtet.
Es gibt viele Anbieter die eine Einlassventilreinigung anbieten und durchführen, viele davon sogar Privat, oder aus Hobby. Diese Anbieter wissen aber nicht was sie tun und was im schlimmsten Fall passieren kann bei der falschen Durchführung der Reinigung. Sie haben weder Versicherungen noch offizielle Betriebe die im Schadensfall eintreten. Oftmals fehlt einfach das nötige know how.
Um zu verstehen was eine Einlassventilreinigung ist und warum diese durchgeführt werden soll und muss, lesen sie sich die kommenden Zeilen durch.
Direkteinspritzung:
Anders als bei der Saugrohreinspritzung, wo der Kraftstoff in die Ansaugbrücke vor den Einlassventilen eingespritzt wird, spritzen die Injektoren bei Direkteinspritzer Motoren direkt in die Zylinder ein. Dieses Einspritzverfahren bringt Vor- und Nachteile mit sich. Eines dieser Nachteile ist das Bilden von Ablagerungen im Einlasskanal und der Einlassventile, das so genannte Verkoken. Um genauer darauf einzugehen, werden die Ventile nicht mehr durch den Kraftstoff gereinigt. Jetzt stellt sich jeder die Frage, warum müssen die Ventile gereinigt werden, wie werden diese eigentlich verdreckt?
Die Antwort ist recht simpel: Jeder Motor erzeugt sogenannte Blow by Gase , die aus Umweltgründen dem Motor zurückgeführt werden, damit diese bestmöglich verbrannt werden. Außerdem setzt die Abgasrückführung den Ventilen zusätzlich zu . Bei aufgeladenen Fahrzeugen spielen die Turbolader auch eine große Rolle
Abgasrückführung (AGR):
Es gibt verschiedene Arten der Abgasrückführung, grundsätzlich werden Abgase dem Abgastrakt entnommen und mittels einer Leitung – nachdem diese gekühlt werden – in den Ansaugtrakt eingespeist. Dadurch entsteht mit der Zeit Ruß auf den Einlassventilen
Kurbelgehäuseentlüftung:
Auch hier gibt es verschiedene Arten von Entlüftung, die Blow-by-Gase die während der Verbrennung im Brennraum entstehen entweichen in das Kurbelgehäuse und vermischen sich mit Öl, danach werden diese Intern oder Extern durch ein Abscheider geführt, das Öl wird abgeschieden und die Blow-by-Gase werden wieder in den Einlass geführt. Leider wird das Öl nie 100% abgeschieden, dadurch gerät Öl Nebel mit in den Ansaugtrakt und verdreckt die Einlassventile.
Turbolader:
Bei turbo aufgeladenen Motoren ist es so, dass durch die Lager der Turbos oft ein wenig Öl in die Ladeluft gerät und dadurch den Weg in die Ansaugung findet. Dadurch werden die Einlassventile verdreckt.
Diese Punkte in Kombination mit oxidierten Motorölbestandteilen, den Ventiloberflächen - Temperaturen und den kleinen ungefilterten Partikeln, die durch den Luftfilter in den Ansaugtrakt gelangen, verursachen die sogenannte Verkokung.
- Zündaussetzer und/oder Zündungskorrekturen
- Unruhiger Leerlauf
- Ruckeln
- Leistungsverlust
- schlechtes Ansprechverhalten
- Erhöhter Kraftstoffverbrauch
- Lambda Fehler (Gemisch zu Fett)
Leistungsverlust und Verbrauch:
Durch eine Querschnittsverringerung am Ventilöffnungsspalt wird die normale Luftzufuhr zum Brennraum gestört, dies führt zu Leistungsverlust und erhöhten Spritverbrauch. Außerdem können durch Ablösungen der Ablagerungen die Dichtfunktion am Ventilsitz beeinträchtigen und die Motorfunktion stören.
Die Reinigung:
- Das Strahlmittel:
Die Einlassventilreinigung wird bei uns mit Hilfe von speziellen Strahlmittel durchgeführt, genauer gesagt handelt es sich um Nussschalengranulat welches aus Walnussschalen hergestellt wird. Die geringe Härte erlaubt die Verkokung zu beseitigen, ohne die Oberfläche der Einlasskanäle und Ventile zu beschädigen (nicht abrasiv). Außerdem ist diese Methode kostengünstiger als das Strahlen mit Trockeneis.
- Das Strahlgerät:
Für diese Arbeit wird ein Punktstrahlgerät benötigt, welches mit Druckluft arbeitet und mit verschiedenen Strahladaptern das Granulat an die richtigen Stellen bringt.
Vorgehensweise:
Bevor man die Einlassventile reinigt, müssen diese erst einmal zugänglich gemacht werden, hierfür muss der Ansaugsammler ausgebaut werden, des Weiteren muss dafür gesorgt werden dass die Einlassventile komplett geschlossen sind um zu vermeiden dass Strahlgut in den Brennraum gelangt.
Das Granulat wird mit Hilfe des Punktstrahlgeräts und ca 6 Bar Druckluft eingestrahlt und Zeitgleich mit Hilfe eines passenden Saugadapters und einem Industriesauger abgesaugt. Das ganze wird solange wiederholt bis die Einlässe komplett sauber sind. Alle Dichtungen werden bei Bedarf erneuert und der Ansaugsammler wieder montiert.
Wir haben ein breites Netz an Partnerbetrieben im deutschsprachigen Raum die diese Arbeiten durchführen. Bei Termin anfragen oder sonstigen Fragen nutzen Sie das Kontaktformular.